Erzählbilder

Erzählbilder – mit Erzählbildern Sprache lebendig machen

 

Erzählbilder sind ein echter Schatz für die Sprachförderung – im Kindergarten, in der Vorschule und in der Grundschule. Mit Erzählbildern wird Sprache sichtbar, greifbar und lebendig. Sie laden Kinder zum Schauen, Staunen und vor allem zum Sprechen ein. Erzählbilder machen neugierig und eröffnen Gesprächsanlässe, wo Worte vielleicht noch fehlen.

 

Was Erzählbilder ausmacht

Erzählbilder sind großformatige, detailreiche Bilder, die viele kleine Szenen oder eine größere Handlung zeigen. Sie sind oft wimmelig, manchmal ruhig, aber immer voller Möglichkeiten zum Entdecken. Und genau das macht Erzählbilder so besonders: Sie erzählen keine fertige Geschichte – sie warten darauf, erzählt zu werden. Jedes Kind sieht etwas anderes, denkt weiter, stellt Fragen oder beginnt zu erzählen. So entstehen mit Erzählbildern ganz individuelle Sprachanlässe.

 

Warum Erzählbilder in der Sprachförderung so wertvoll sind

Erzählbilder sprechen Kinder auf unterschiedlichen Sprachniveaus an. Sie bieten visuelle Unterstützung und regen dazu an, neue Wörter auszuprobieren, Sätze zu bilden und Geschichten zu erfinden. Besonders in Gruppen mit Kindern, die Deutsch als Zweitsprache lernen, sind Erzählbilder eine große Hilfe: Sie schaffen Verbindungen – zwischen Bild und Sprache, zwischen Kindern und Pädagog*innen, zwischen Vorstellung und Ausdruck.

 

Erzählbilder im Alltag einsetzen

Erzählbilder lassen sich ganz unkompliziert in den pädagogischen Alltag integrieren:

  • Im Morgenkreis: Ein Erzählbild in die Mitte legen – gemeinsam entdecken, erzählen und lachen.

  • In der Sprachförderung: Mit Erzählbildern gezielt Wortschatz erweitern, Satzmuster üben und Sprechfreude fördern.

  • In der Einzelförderung: Ein Kind – ein Erzählbild – ein Gespräch mit Tiefgang.

  • In der Freiarbeit: Kinder wählen selbst ein Erzählbild aus und erzählen dazu – mündlich oder schriftlich.

  • Im Kunstunterricht: Ein Erzählbild als Impuls für eigene Zeichnungen oder Collagen.

  • Beim kreativen Schreiben: Erzählbilder als Schreibanlass für erste Geschichten.

Mit Erzählbildern die Fantasie wecken

Ob auf Papier, digital oder auf dem Whiteboard – Erzählbilder funktionieren in vielen Formaten. Man kann sie laminieren, an die Tafel heften, auf dem Boden auslegen oder projizieren. Wichtig ist: Die Kinder brauchen Zeit, das Erzählbild in Ruhe zu betrachten. Und dann darf loserzählt werden – leise oder laut, ernst oder lustig, in ganzen Sätzen oder mit einzelnen Worten.

 

Fazit: Erzählbilder gehören einfach dazu

Erzählbilder sind vielseitig, motivierend und leicht einsetzbar. Sie fördern Sprache, Denken und soziale Kompetenzen – und machen dabei einfach Spaß. In der Sprachförderung sind Erzählbilder ein wertvolles Werkzeug, das Kindern den Zugang zur Sprache erleichtert und ihre Fantasie beflügelt. Wer einmal erlebt hat, wie Kinder mit einem Erzählbild ins freie Erzählen finden, weiß: Erzählbilder gehören in jede Kita, in jedes Klassenzimmer und in jede Materialsammlung.

Abbildungen in der Reihenfolge ihres  Erscheinens: © Austin Pacheco on Unsplash | © diverse on Adobe Stock

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